Hallux Valgus

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Was versteht man unter Hallux Valgus?

Hallux Valgus erkrankt

Hallux Valgus erkrankt

Eine der häufigsten Fußerkrankungen ist der Hallux valgus, lateinisch für “nach auswärts gerichtete große Zehe”. Der schmerzhaft verformte Großzehenballen ist die häufigste Fehlstellung des Vorfußes. Allein in Deutschland sind etwa 8-10 Millionen Menschen davon betroffen.

Hallux Valgus operiert

Hallux Valgus operiert

Über dem Großzehengrundgelenk kommt es zu einer Knochenablagerung und Schleimbeutelbildung. Dadurch entstehen Druckstellen, die sich schmerzhaft entzünden können. Durch die Schiefstellung des Zehengrundgelenkes nimmt die Beweglichkeit ab und es wird zunehmend verschlissen. Ein Verschleiß des Zehengrundgelenkes kann die Folge sein.

Welche Beschwerden deuten auf einen Hallux Valgus hin?

Obwohl der Hallux Valgus weit verbreitet ist, verursacht er doch in den meisten Fällen nur geringe Beschwerden. Das zumeist kosmetische Problem kann ohne Operation mit orthopädischem Schuhwerk, Einlagen oder gezielter Krankengymnastik beseitigt werden.

Charakteristische Beschwerden können sein:

  • Schmerzen an der Großzehe
  • das Köpfchen des ersten Mittelfußknochens wölbt sich an der Innenseite des Fußes vor
  • Schuhe drücken an der breitesten Stelle des Fußes
  • Reizzustände der Haut und Entzündung oder Schwellung des darunter liegenden Schleimbeutels
  • Schmerzhaftes Zehengrundgelenk mit Abnahme der Beweglichkeit
  • Großzehe liegt im Extremfall über zweiter und dritter Zehe

Welche Ursachen gibt es für die Fußerkrankung Hallux valgus?

  • Ohne erkennbare Krankheitsursache
  • Vererbung
  • Veranlagung, insbesondere bei Frauen
  • Mechanische Reizungen aufgrund zu engem und geschlossenem Schuhwerk sowie insbesondere zu hoher Absätze.

Wann erfolgt ein operativer Eingriff und ist die Korrektur der Fußstellung notwendig?

Wenn das Frühstadium der Fehlstellung überschritten ist und konservative Maßnahmen wie orthopädisches Schuhwerk, Einlagen oder gezielte Krankengymnastik ausgeschöpft sind, ist die Operation angezeigt.

Wie erfolgt die Operation?

Die Fehlstellung und die Beschwerden sind bei jedem Patienten anders. Um dem Patienten gerecht zu werden, ist es sehr wichtig, eine genaue Diagnose zu stellen,damit ein optimales Behandlungsergebnis erreicht werden kann. Die Auswahl der richtigen Methode richtet sich hauptsächlich nach der Ursache und dem Ausmaß der Fehlstellung. Im Gegensatz zu früheren Zeiten wird heute möglichst gelenkerhaltend operiert. Die natürliche Fußform wird wieder hergestellt, der Fuß kann wieder normal abrollen. Für die individuelle Korrektur des Fußes werden kleine Schrauben, Klammern und Platten verwendet, die in den meisten Fällen problemlos im Fuß belassen werden können, so dass auf einen zweiten Eingriff verzichtet werden kann. Bei weitgehender Zerstörung des Großzehengrundgelenkes muss ein Teil der Gelenkfläche entfernt oder das Gelenk versteift werden.

Was geschieht nach der Operation?

Abhängig vom Operationsverfahren ist nach dem Eingriff ein Verbandschuh, Vorfußentlastungsschuh oder Unterschenkelgips anzulegen. Weitere Maßnahmen zur Nachbehandlung sind Hochlagern des Fußes, lokale Eisbehandlung, entzündungshemmende Maßnahmen sowie Thromboseprophylaxe. Nach 8-12 Wochen kann entschieden werden, ob noch eine Einlagenversorgung notwendig ist.

Wichtig:

Die Gelenkerhaltende Umstellungsoperation ist mit einem künstlich herbeigeführten Knochenbruch zu vergleichen, um die Grosszehe wieder gerade zustellen. Nach 6 – 8 Wochen ist in der Regel die Knochenbruchheilung wieder abgeschlossen.